Schon x‑mal verwendet. Immer wenn meine Frau zum Wandern geht, beispielsweise. Dann werde ich zum Strohwitwer.
Was das aber genau bedeutet und woher das kommt? Keine Ahnung. Sehen wir also nach…
Strohwitwer und Strohwitwe sind Bezeichnungen für in einer Ehe oder Beziehung lebende Partner, die zeitweilig allein leben, also „Witwer bzw. Witwe auf Zeit“ sind. Typischerweise tritt eine solche Situation bei Reisen ein, die nicht gemeinsam unternommen werden. Die Beziehung besteht dabei weiter, eine Fortsetzung des gemeinsamen Lebensalltags ist zu erwarten. [1]Wikipedia
So sieht’s aus. Vor allem der letzte Teil. Wer wüsste das besser als ich im 38. Ehejahr. 🙂
Der Karl Immermann[2]Der Dichter Karl Immermann hat diese schönen Worte zu dem Thema gefunden. Kann man mal drüber nachdenken.
»Himmlisch kannst du sprechen, Herzkind, und einer jungen Strohwitwe, die noch dazu das Unglück hat, selbst in ihren Landläufer von Gemahl verliebt zu sein, den Kopf schon verdrehen; aber kennst du die Welt, das taube, hartmäulige Tier?«
Die eigentliche Herkunft der Verbindung von »Stroh« und »Witwe« dürften wir wohl wie so manches beim Herrn Goethe finden: In Goethes Faust I wird das Bild des Strohs auf eine zurückgelassene Gattin angewandt: Dort klagt Marthe über ihren Ehemann Er geht stracks in die Welt hinein / Und lässt mich auf dem Stroh allein. Stroh steht hier offensichtlich für Bett. So kann Strohwitwe® als Bezeichnung für einen zwar liierten, aber dennoch allein – statt im gemeinsamen Ehebett – nächtigenden Partner erklärt werden, der sozusagen auf dem Stroh, also im Bett, alleinstehend ist.[3]Wikipedia
Anmerkungen
↑1, ↑3 | Wikipedia |
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↑2 | Der Dichter Karl Immermann |