Böhmermann versuppt

Und die­se Neben­sa­che ist ein schlech­ter Sound, ein Spie­­ßer-Publi­­kum in Puf­fer­ja­cken und ein Enter­tai­ner, der in sei­nem Iro­­nie-Ver­­­stän­d­­nis in den Nuller­jah­ren hän­gen geblie­ben ist und sich in ambi­va­lenz­frei­em Upper-Class-Bas­hing ver­liert. Jan Böh­mer­mann in der Max-Schme­ling-Hal­le Allein für sol­che Tex­te lohnt es sich, die BZ zu lesen.

Aus die Maus

Naiv wie ich bin hat­te ich ja tat­säch­lich die Hoff­nung, es wür­de sich bei mei­nen frü­he­ren Lieb­lings­sen­dern im neu­en Jahr nach der Win­ter­pau­se was zum Bes­se­ren ändern, und habe ab und zu mal wie­der rein­ge­schaut. Falsch gedacht. Erst ten­den­ziö­se »Bericht­erstat­tung« und Mode­ra­ti­ons­ro­bo­ter bei Nano (3sat), die sich mit einem Reper­toire an fünf­ein­halb Ges­ten und viel Kopf­wa­ckeln bewe­gen und »reden« wie eine Auf­zieh­pup­pe. Immer gleich. Ganz egal, wor­um es geht. Dann wird man bei Kul­tur­zeit (3sat) von Vivi­an »Die Braue« Perkovic […]

Fakten verlieren gegen Narrative

Ich glau­be kaum, dass die Berufs­gen­de­ris­tin­nen im von uns allen finan­zier­ten öffen­t­­lich-rech­t­­li­chen Rund­funk sich davon beein­dru­cken las­sen wer­den – jeden­falls nicht, ehe es ihnen an den Kra­gen geht -, aber den­noch darf man sich das Fol­gen­de ja mal zu Gemü­te füh­ren. Wie fal­sche Erzäh­lun­gen die Kar­rie­re des Gen­derns beförderten

Was für ein schöner Grabspruch

Vie­les bleibt ohne­hinin der Schwe­be.Am leich­tes­ten wiegt viel­leicht,was von uns übrig­bleibt,wenn wir unter der Erde sind. LEICHTER ALS LUFT Zum Tode von Hans Magnus Enzens­ber­ger. Bei­na­he ein Grab­spruch.Wer ihn nicht ver­misst, ist wohl kein »gut situ­ier­ter Bildungsbürger«.

Wenn Jour­na­lis­ten von Akti­vis­ten nicht mehr zu unter­schei­den sind, stimmt etwas Ent­schei­den­des nicht.

Und tschüss!

Es war mal wie­der Zeit, mei­ne stän­di­gen Tabs aus­zu­mis­ten. Raus­ge­flo­gen sind:Deutsch­land­funk – lang­wei­lig, oft mut­los, manch­mal ten­den­zös.Tages­spie­gel – Relaunch miss­glückt IMHO.RND – zuneh­mend uner­träg­lich (zu wenig Dunz/Schwarzer, zu viel Niesmann/Decker e.a.). Und dann noch die Kem­fert als Kolum­nis­tin – nee dan­ke. Ver­laut­ba­rungs­jour­na­lis­mus embedded. Braucht kein Mensch. War­um sich das Geseie­re an die 60 Zei­tun­gen unter­ju­beln las­sen, ist mir ein Rät­sel. Ein­falt statt Viel­falt. Der­zeit lese ich noch…Der Stan­dard – gute Mischung, unauf­ge­regt, unten­den­zi­ös.Tages­schau – bie­der, wenig Schma­ckes, auf Pro­be.Deut­sche Welle […]

Die Daten- und Markt­macht der Tech-Kon­zer­ne ist (…) nicht nur ein Pro­blem von Wirt­schafts­macht oder Daten­schutz, son­dern bedroht die Demo­kra­tie und den Men­schen als sozia­les Wesen.

Eine sehr lesens­wer­te Ein­ord­nung von Fabio de Masi. Eini­ges konn­te man auch hier schon lesen. Aller­dings bleibt fest­zu­hal­ten, dass wir natür­lich weni­ger ein Erkennt­nis- als ein Hand­lungs­de­fi­zit haben.