»Mein Name ist Helmut Berger. Ich mächte Ihnen eine Geschichte erzählen. All lights on me.«
Und was für eine Geschichte dieses Leben ist. Von der Vogue einst als »schönster Mann der Welt« bezeichnet. »Viscontis Witwe« – Berger über Berger. Und Billy Wilder sagte 1969 über ihn: »Außer Helmut Berger gibt es heutzutage keine interessanten Frauen mehr.« Reichlich Drogen und Alkohol. Absturz. Dschungelcamp. Tiefer geht es eigentlich nimmer. Aber manchmal wieder bergauf.
Es sind Leben wie diese, die den Stoff für wirklich gute Geschichten machen. Nicht die stets erfolgreichen, skandalfreien, gradlinigen, verlogenen, eindimensionalen, langweiligen Lackaffen verdienen ihr Übermaß an Aufmerksamkeit, sondern die verbogenen, streitbaren, verzickten, schiefen, ehrlichen, geheimnisvollen, ambivalenten, brillanten Achterbahnfahrer sind die Charaktere, über die man schreiben soll.
Wenn Raimund Hoghe noch schreiben würde, wie er einst schrieb[1]Anderssein. Lebensläufe außerhalb der Norm. ISBN 3–472-61367‑X – Helmut Berger wäre sein Mann.
In diesem Sinne genieße ich »Helmut Berger, meine Mutter und ich« von Valesca Peters, das gerade auf 3sat läuft. Entstanden in einem Kaff in Niedersachsen. Das Portrait einer Diva.[2]Danach »Gewalt und Leidenschaft«, Luchino Visconti
Anmerkungen
↑1 | Anderssein. Lebensläufe außerhalb der Norm. ISBN 3–472-61367‑X |
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↑2 | Danach »Gewalt und Leidenschaft«, Luchino Visconti |