Heute im Radio gehört, als ich im Schuppen Drechselholz eingewachst habe. Mir fiel fast der Pinsel aus der Hand.
In den Vordrucken für die Steuererklärung von Ehepartnern soll nach Plänen der Bundesregierung die Bezeichnung „Ehemann“ und „Ehefrau“ ersetzt werden. Das Finanzministerium will stattdessen die geschlechtsneutrale Form „Person A“ und „Person B“ verwenden.
Ernsthaft?
Mir ist schon klar, dass das eine Meldung aus der Saure-Gurken-Zeit ist. Und ich bin auch nicht sicher, ob der Urheber dieser Aktion sich einen Gefallen damit tut, auf diese Weise bundesweit bekannt zu werden. Doch das muss ja jeder selber wissen.
Und grundsätzlich sind sich meiner langjährigen Erfahrung nach Liberale im politischen Geschäft für nur sehr wenig zu schade, wenn es denn Aufmerksamkeit bringt. Ich kann auch nicht beurteilen, welcher Art genau das brennende Interesse von FDP-Finanzpolitiker Markus Herbrand an diesem »Problem« ist. Spielt aber letztlich auch kein Klavier.
Ich jedenfalls halte von diesem Ansinnen gar nichts. Erstens führt dieser Genderquatsch zu nichts außer unsäglicher Sprachverhunzung. Und zweitens sind nach meinem Empfinden »Person A« und/oder »Person B« alles andere als »diskriminierungsfrei« oder auch nur »neutral«.
Zum Glück geht das in der förderalen Republik sowieso nicht so schnell. Aber man sollte wachsam sein.