Kein Anlass für Jubel

Was Flin­ten-Uschi und Brexit-Boris uns da unter den Weih­nachts­baum gelegt haben – ein schö­nes Geschenk oder doch eher eine mör­de­ri­sche Tret­mi­ne -, das wis­sen wir noch nicht.

Dass John­son sich als Sie­ger fei­ert, macht mich jeden­falls sehr miss­trau­isch. Abge­se­hen davon ent­behrt alles, was da als »Deal« ver­ab­re­det wor­den sein soll, jeder demo­kra­ti­schen Legi­ti­mie­rung. Das fängt schon bei den Ver­hand­lern an. Wäh­rend Boris John­son immer­hin noch gewählt wur­de, kann man von Ursu­la von der Ley­en nicht ein­mal das behaupten. 

Das EU-Par­la­ment hat sich zu den auf Tau­sen­den Sei­ten fest­ge­hal­te­nen Rege­lun­gen für die künf­ti­gen Bezie­hun­gen noch gar nicht äußern kön­nen. Wie auch? Und was da im Detail drin steht, wis­sen wir eben­falls nicht. So oder so wird das »Par­la­ment« kei­ne Ver­än­de­run­gen ins Werk set­zen kön­nen, falls es das woll­te. Wenn ich das rich­tig sehe, kann es nur ja oder nein sagen.

Für mich gibt es da im Moment noch mehr Fra­ge­zei­chen als alles ande­re. Grund zum Jubeln besteht nicht. In Groß­bri­tan­ni­en nach mei­ner Mei­nung noch weni­ger als im Rest der EU.

Eines ist mal sicher: Soll­ten die Bri­ten mit dem Abkom­men für ihren Kami­ka­ze-Kurs letzt­lich belohnt wor­den sein, wird das die EU ganz sicher teu­er zu ste­hen kom­men. Das wäre ein fata­ler Prä­ze­denz­fall. Und mög­li­cher­wei­se frü­her oder spä­ter das Ende der Union.

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