Dass Habeck auch mal zurücktreten will – ach nee, das war jetzt missverständlich – zurückkeilen will, ist ja verständlich. Aber er sollte uns nicht für dümmer halten als wir sind. Der Bundeswirtschaftszerstörer redet dumm Tüch.
Die (mindestens) 16 Jahre energiepolitisches Versagen hat es zwar gegeben, aber ganz anders als der schlechteste Wirtschaftsminister seit Menschengedenken meint. Und dass sein Bundeskanzler von der SPD auch sein Vorgänger als Vizekanzler war – somit Teil des von Habeck beklagten Versagens – lässt diese Karikatur eines Ministers geflissentlich unter den Tisch fallen.
Hunderte Milliarden Euro sind schon jetzt in die sogenannte Energiewende geflossen. Dass dabei wenig herausgekommen ist, stimmt zwar, ist aber das Verdienst derjenigen, die sich die ganze schöne Kohle eingesackt haben – der Leute, deren Geschäft Habeck und Co. seit Jahrzehnten politisch betreiben. Also unter anderem der Windbarone.
Und das ist keine Propaganda . Man kann die Zahlen u.a. beim Bundesrechnungshof finden. Und den wird wohl kaum jemand bei den Verschwörungstheoretikern und Staatsfeinden einsortieren.
Bezahlen müssen das seit jeher andere. Und zwar im wesentlichen über die im EEG verankerte Umlage – ja, Umlagen, sowas mochte Habeck immer schon. Der Effekt für das Weltklima ist minimal. Die reinste Krötenwanderung. Von unserer Tasche in die Taschen der einflussreichen Strippenzieher bei den Grünen. Alles wie gehabt. Und wenn es nach Habeck geht, wird das auch so bleiben.
Die EEG-Umlage ist zwar endlich Geschichte. Das Geld ist trotzdem weg. Und es gibt, wie wir alle wissen, eine neue »gerechtestmögliche Umlage« (Habeck). Und die wird uns endgültig das Genick brechen. Wirtschaftlich und manchen auch persönlich. Habeck und den Grünen sei dank.
Von Heinrich Zille stammt der Satz: »Man kann einen Menschen mit einer Wohnung erschlagen wie mit einer Axt.« Ich denke: Schlechte Politik kann das auch.
Und wie man gerade im ÖR-Propagandafunk 3sat sehen und hören kann (Windräder im Wald), verbünden sich Grüne und blaublütige Großgrundbesitzer schamlos, um nach Jahrzehnten falscher, kurzsichtiger und auf schnellen Profit ausgerichteter Forstwirtschaft die Bürgerschaft weiter auszuplündern, um sich die Taschen vollzumachen – angeblich im Sinne des Klimaschutzes.
Ich bin ja schon froh, dass nicht noch der Detmolder »Prinz zur Lippe« in dem Beitrag aufgetaucht ist. Die Rolle übernahm ein anderer adliger Waldverwerter aus Hessen. Ja, auf das »Wissenschafts-Magazin« Nano ist Verlass.
Und die »Argumente« für gigantische Industriewindanlagen im Wald werden auch durch ständige Wiederholung nicht besser. Das darf man einfach nicht machen. Des Waldes wegen – der gehört sinnig aufgeforstet – und aus Gründen des Natur- und Artenschutzes. Was gibt es da nicht zu verstehen?
Dass es auch ganz anders, ökologisch nämlich und nicht nur ökokapitalistisch, geht, ist fast zur selben Stunde auf ARTE zu sehen: Mit Bäumen gegen die Dürre. Wie Agroforstwirtschaft unsere Felder schützt. Schau mal an. Das lässt doch hoffen. Auch für den Journalismus.