Schrappen

Ich weiß es nicht genau, aber ich den­ke, dass »schrap­pen« ein laut­ma­le­ri­sches Wort ist. Es beschreibt eigent­lich das Geräusch, das ent­steht, wenn man etwas schrappt, also abschabt.

Mei­ner Frau ist es nicht so geläu­fig, neh­me ich an. Denn als ich die Tage sag­te, ich hät­te die Möh­ren geschrappt und nicht geschält, da sah sie mich erst ein­mal ver­ständ­nis­los an und frag­te: »Du hast sie geschrubbt?«[1]Sie mag das Schrap­pen aber auch nicht. »Das spritzt immer so.«

In mei­ner Fami­lie wur­den Möh­ren immer schon geschrappt. Da »schrap­pen« aus dem Nie­der­deut­schen stammt, ist es auch kein Wun­der, dass es sich hier im Lip­pi­schen gehal­ten hat. Der Lip­per ist bekannt­lich gei­zig und ver­schwen­det nicht gern. Nicht mal die Scha­le einer Mohr­rü­be. So mag es sich auch erklä­ren, dass im Ruhr­ge­biet ein »Schrapp­hals« oder »Schrapp­kopp« das Syn­onym für einen Geiz­hals ist.

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1 Sie mag das Schrap­pen aber auch nicht. »Das spritzt immer so.«

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