Tränen über die Schande von Afghanistan

Wie­der­se­hen von Said und sei­nen Schwes­tern am Flug­ha­fen in Kabul nach vie­len Jah­ren der Tren­nung. Aber das ist 19 Jah­re her. Damals gab es Hoff­nung. (Foto: Micha­el Kaiser)

Die Kro­ko­dils­trä­nen deut­scher Poli­ti­ker über das Trau­er­spiel in Afgha­ni­stan sind arm­se­lig. Nicht mal die lang­jäh­ri­gen afgha­ni­schen Hilfs­kräf­te konn­ten oder bes­ser woll­ten sie nach Deutsch­land holen. Dabei fin­det hier doch sonst jeder Hans und Franz Auf­nah­me. Aber was will man von minis­te­ri­el­len Flitz­pie­pen wie Maas und Kramp-Kar­ren­bau­er schon erwarten?

Von dem, was Afgha­ni­stan ins­ge­samt nun – erneut – bevor­steht, mal gar nicht zu reden.

Wäh­rend Poli­ti­ker hier­zu­lan­de Über­ra­schung heu­cheln, ver­su­chen eini­ge Vete­ra­nen alles, um die Orts­kräf­te vor der Rache der Tali­ban zu retten.

Echt hin­ge­gen sind die Trä­nen mei­nes Freun­des Said, der hier in der Nähe wohnt und mit dem ich heu­te tele­fo­niert habe. Bru­der und Schwes­tern sind in Kabul. Und nie­mand weiß, was aus ihnen wird.

Die US-Sicht auf den eige­nen Anteil an die­sem Trau­er­spiel ist übri­gen eben­so von Ent­täu­schung geprägt.

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