Die Krokodilstränen deutscher Politiker über das Trauerspiel in Afghanistan sind armselig. Nicht mal die langjährigen afghanischen Hilfskräfte konnten oder besser wollten sie nach Deutschland holen. Dabei findet hier doch sonst jeder Hans und Franz Aufnahme. Aber was will man von ministeriellen Flitzpiepen wie Maas und Kramp-Karrenbauer schon erwarten?
Von dem, was Afghanistan insgesamt nun – erneut – bevorsteht, mal gar nicht zu reden.
Während Politiker hierzulande Überraschung heucheln, versuchen einige Veteranen alles, um die Ortskräfte vor der Rache der Taliban zu retten.
Echt hingegen sind die Tränen meines Freundes Said, der hier in der Nähe wohnt und mit dem ich heute telefoniert habe. Bruder und Schwestern sind in Kabul. Und niemand weiß, was aus ihnen wird.
Die US-Sicht auf den eigenen Anteil an diesem Trauerspiel ist übrigen ebenso von Enttäuschung geprägt.