Und wieder ein Gender-Sender weniger

Gen­dert fröh­lich vor sich hin: Lil­li­an Moschen. Eine von vie­len. Nichts Besonderes.

Das Schö­ne, wenn man alte, ein­ge­lau­fe­ne Pfa­de ver­lässt, sind die Ent­de­ckun­gen, die man unter­wegs macht. 

Seit ich als Arte-Ver­trie­be­ner den deutsch-fran­zö­si­schen Sen­der nolens volens aus mei­nen Favo­ri­ten­lis­ten gekickt habe, ent­de­cke ich man­ches Sehens­wer­te zum Bei­spiel auf den drit­ten Pro­gram­men der diver­sen Regionalsender.

Wie schon beim Radio, ist fest­zu­hal­ten: Es geht auch sehr gut ohne. Ich neh­me an, das war so beabsichtigt.

Und falls dort in den Drit­ten des ÖRR auch gegen­dert wer­den soll­te – ich habe ja die Fern­be­die­nung parat.

Nach wie vor fin­de ich es unglaub­lich und trau­rig, wie leicht­fer­tig die Macher etwa von Sco­bel ihr Stamm­pu­bli­kum ins Klo spü­len und für die­se beknack­te, ana­le Zwangs­hand­lung auf über­zeug­te Fans zu ver­zich­ten bereit sind. Unfass­ba­re Arro­ganz, ekli­ger Miss­brauch gelie­he­ner Macht. Aber ich muss ja nicht alles verstehen.

3sat hat­te, wie ange­kün­digt, eine Schon­frist. Doch als ich ges­tern der Frau Moschen – wie vie­len ande­ren – in der »Kul­tur­zeit« mal wie­der beim fröh­li­chen Gen­dern zuse­hen und zuhö­ren durf­te, dach­te ich mir: Irgend­wann ist es mal gut. Auch die­ser Sen­der hat nun lan­ge genug wie­der­holt gegen die Bewäh­rungs­auf­la­gen ver­sto­ßen. Schon die Ber­li­na­le-Bericht­erstat­tung hat­te ich mir des­we­gen wei­test­ge­hend geschenkt. 

Also hat mei­ne Black­list jetzt einen Ein­trag mehr. Das war’s für 3sat.

Eigent­lich scha­de. Ande­rer­seits: Frau Brun­ner ward eh schon seit Ewig­kei­ten nicht mehr gese­hen. Dafür etli­che ideo­lo­gisch durch­ge­form­te Mode­ra­to­rIn­nen, bei denen es schwer zu ent­schei­den ist, was grö­ßer ist – ihr Ego oder ihr Sendungsbewusstsein. 

Und die mei­nen offen­bar: Wir, die Zuschau­er, sind für sie da. Dabei ist es genau umgekehrt. 

Na dann. Habe die Ehre…

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