Das Geschrei wird schriller

Im Super-Wahl­kampf kommt die Ver­nunft unter die Räder.

Und das pas­send zum Beginn der drit­ten Wel­le. Der popu­lis­ti­sche Polit-Hick­hack wäre nicht so schlimm, wenn ihn nicht man­che mit dem Leben zah­len wür­den. Natür­lich nicht die geschwät­zi­gen Teil­neh­mer der Talkshows.

Wahljahr=Grauen in Tüten.

Man soll­te mei­ner Mei­nung nach auf Mela­nie Brink­mann hören. Die Viro­lo­gin vom Braun­schwei­ger Helm­holtz Zen­trum für Infek­ti­ons­krank­hei­ten sagt zu dem bla­ma­bel ver­stol­per­ten Impf­start hier­zu­lan­de: »Die­ser Wett­lauf ist längst ver­lo­ren. Alles ande­re ent­springt Wunsch­den­ken, genährt von fal­schen Ver­spre­chun­gen eini­ger Poli­ti­ker. (…) Wir krie­gen nie­mals genü­gend Men­schen geimpft, bevor die Mutan­ten durchschlagen.«

Das Ziel von 50 Neu­in­fek­tio­nen pro 100.000 Ein­woh­ner hält Brink­mann für nicht aus­rei­chend. Die Wis­sen­schaft­le­rin und Mut­ter von drei Kin­dern ist Ver­tre­te­rin der »No Covid«-Strategie. Die bedeu­tet aber nicht, dass es kein Coro­na­vi­rus mehr gibt, son­dern dass die Neu­in­fek­tio­nen so weit wie mög­lich ein­ge­dämmt wer­den und man die Aus­brei­tung des Virus durch har­te loka­le Ein­grif­fe mög­lichst schnell bekämpft. Als Vor­rei­ter die­ser Stra­te­gie gel­ten etwa Tai­wan, Aus­tra­li­en und Finnland.

Zur in Deutsch­land aktu­ell ange­wand­ten Metho­de sagt Brink­mann: »Die­ses Lari­fa­ri des ‚Hier ein biss­chen Home­of­fice, dort ein impro­vi­sier­tes Hygie­ne­kon­zept’, das muss aufhören.«

Übri­gens: Wir haben bereits einen Impf­stoff-Stau. Dan­ke, Herr Spahn, Frau von der Ley­en – bei­de CDU.

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