Der Mob tobt

Wenn ich lese, was schon jetzt, kurz nach dem Mord eines 17jährigen an der 55jährigen Berufs­schul­leh­re­rin in Ibben­bü­ren, in den »sozia­len Medi­en« los ist, wird mir spei­übel. Nie­mand hat bis jetzt (Diens­tag, ca. 20 Uhr) belast­ba­re Infor­ma­tio­nen über das hin­aus, was Poli­zei und Staats­an­walt­schaft berich­tet haben. Aber der Netz­mob tobt hem­mungs­los.

Mitt­woch: Einen Tag spä­ter, als der Täter­na­me »Sinan B.« durch­ge­si­ckert ist, gibt es erst recht kein Hal­ten mehr. Alles, was in der ein­schlä­gi­gen Migran­ten­has­ser-Sze­ne Rang und Namen hat, mel­det sich zu Wort.

Wie dazu bestellt, stell­te aus­ge­rech­net heu­te die Anti­ras­sis­mus-Beauf­trag­te der Bun­des­re­gie­rung ihren Bericht vor. Ras­sis­mus sei kei­ne abs­trak­te Gefahr, son­dern schmerz­haf­ter All­tag für viel zu vie­le Men­schen in Deutsch­land, sagt Staats­mi­nis­te­rin Reem Ala­ba­li-Rado­van. »Wir müs­sen die Täter von Sil­ves­ter nach ihren Taten beur­tei­len und nicht nach ihren Vornamen.«

Ich kann nicht ein­schät­zen, wie das heu­te in Ibben­bü­ren ankommt.

Wie ZDF.heute eben mit dem The­ma Ibben­bü­ren umge­gan­gen ist, macht mich etwas rat­los. Schwer zu ver­ste­hen, um das Min­des­te zu sagen.

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