Zwei Dinge möchte ich mal festhalten.
Der Wahlsieg Trumps überrascht mich nicht. Ich sehe mich in meiner Skepsis bestätigt.[1]Vielleicht der bessere Präsident[2]Mir wird ganz anders Das mag auch daran liegen, dass ich nicht dazu neige, mir was in die Tasche zu lügen. Mit der Klatsche für Harris ist die woke Blase geplatzt.
Womit wir bei Punkt Nummer 2 wären. Das Ende der Ampelkoalition ist ebenso wenig überraschend wie es überfällig war. Konnte man an dieser Stelle in den vergangenen drei Jahren schon sehr früh und x‑mal nachlesen.[3]Wie wäre es mit Neuwahlen? [4]Das Jeans-Prinzip Mit dieser »Koalition« wurde zusammengewurschtelt, was nicht zusammengehört.
Fragt sich, wie es weitergeht. Scholz und Habeck kucke ich dafür an, dass sie es mit einer Minderheitsregierung versuchen werden. Sie klammern sich an die Macht wie Junkies an die Spritze. Sie werden niemals kapieren, was an ihrer ideologischen Murkspolitik falsch ist, und deshalb auch nicht den Durchmarsch der vermeintlichen Alternativen aufhalten können, die sie selbst erst groß gemacht haben. Völliger Realitätsverlust.
Hätte der künftige Ex-Bundeskanzler die pragmatische Politik praktiziert, die er nun – in letzter Minute – von seinen Ko-Kontrahenten verlangte, wären wir nicht in der Lage, in der wir als Land jetzt sind. Scheitern mit Ansage. Auf so ziemlich jedem Politikfeld.
Dass Lindner die Notbremse gezogen hat, ist nachvollziehbar. Immer neue »Vermögen« erfinden zu sollen, um rot-grüne Wolkenkuckucksheime zu finanzieren, ist auf die Dauer anstrengend und nervig. Um das zu verstehen, muss man kein Parteigänger der Liberalen sein. Apropos: Nach meiner unmaßgeblichen Meinung ist die FDP nicht deshalb in einem so erbärmlichen Zustand, weil zu viel FDP-Denke in der Ampel steckt, sondern aus Sicht ihrer potentiellen Wähler zu wenig.
Und der Lindner-Nachfolger? Scholz setzt offenbar auf das Amigo-Prinzip. Sehr vielsagend. Die Dummheit stirbt zuletzt.[5]An dieser Stelle würde mich dringend die Einschätzung von Frau Brorhilker interessieren.
Eine Schlüsselrolle kommt selbstredend der Union zu. Aber solange alle paar Tage einer der Konservativen erzählt, man müsse sich die Option einer Koalition mit den Grünen offenhalten, profitiert davon nur einer der Mitbewerber. Wetten dass?
Fürs Protokoll: Die Vorstellung von Merz als Kanzler verursacht mir Emesis – per magna.
Und was den Spross deutscher und schottischer Armutsmigranten in den USA angeht, so kann der sich seine Drohungen getrost in den mickrigen, faltigen Arsch schieben. Europa sollte sich aufraffen, für Frieden im eigenen Haus sorgen, den übergriffigen Moloch EU zähmen, von der Leyen abservieren, zu einer echten Union werden – wehrhaft, aber nicht militaristisch – und dem Egomanen beyond the pond standhaft die Stirn bieten.
Man wird ja noch träumen dürfen.
Anmerkungen
↑1 | Vielleicht der bessere Präsident |
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↑2 | Mir wird ganz anders |
↑3 | Wie wäre es mit Neuwahlen? |
↑4 | Das Jeans-Prinzip |
↑5 | An dieser Stelle würde mich dringend die Einschätzung von Frau Brorhilker interessieren. |