Klare Warnung an Merz

Fried­rich Merz, Parteivorsitzender.

Die Stär­ke von Fried­rich Merz ist zugleich sei­ne größ­te Schwä­che. Er hat in zwei Jah­ren den Kar­ren der CDU wie­der ans Lau­fen gebracht – wenn auch unter täti­ger Mit­hil­fe der Ampel­par­tei­en. Das sagt uns: Er ist offen­bar ein erfolg­rei­cher Strip­pen­zie­her und Orga­ni­zer. Dass er des­halb auch ein guter Kanzler(kandidat) wäre, das sagt uns das Par­tei­tags­er­geb­nis von Mon­tag eben nicht. 

Über Par­tei­ta­gen liegt immer eine gro­ße Käse­glo­cke – bei allen Par­tei­en. Dar­un­ter herrscht ein ganz ande­res Kli­ma als drau­ßen. Irgend­wann riecht man den Mief nicht mehr. Und dort heißt es: Beliebt geht anders.

Das gilt ja offen­sicht­lich sogar in der Uni­on. Das Ergeb­nis für den Sau­er­län­der war nicht gera­de blen­dend. 972 gül­ti­ge Stim­men, 873 davon für Merz. Da feh­len 100. Sein Stim­men­an­teil ent­spricht 89,81 Pro­zent. Eine gan­ze Ecke weni­ger als 2022 (95,3 Pro­zent). Eine unmiss­ver­ständ­li­che War­nung. Die Kanz­ler­kan­di­da­tur ist kein Selbst­läu­fer für den Ex-Lobbyisten.

Merz dürf­te ver­stan­den haben, dass er mit sei­nen CDU-inter­nen Kon­kur­ren­ten im Ren­nen um die Kanz­ler­schaft Hen­drik Wüst und Dani­el Gün­ther der­zeit bes­ten­falls Burg­frie­den hat. 

Gün­ther als grü­nen­na­her beken­nen­der Mer­kela­ner wäre wohl der­zeit eher nicht mehr­heits­fä­hig für den Pos­ten auf dem Schild. Mer­kel ist out. Grü­ne auch – außer (der­zeit) für Merz.

Sun­ny­boy Wüst als beken­nen­der Wüst-Fan (und nicht­be­ken­nen­der Merz-Feind) hat wahr­schein­lich sei­ne Fans, soll­te aber erst mal sei­nen schwarz-grü­nen Laden in Düs­sel­dorf und im Lan­de NRW in Ord­nung brin­gen. Da hat er auf Jah­re hin­aus zu tun. Trüm­mer­jah­re. Fragt sich, ob der schwar­ze Habeck Lust auf ech­te Malo­che hat. Ich ver­mu­te: Eher nein.

Deutsch­land braucht an der Spit­ze der mut­maß­lich stärks­ten nächs­ten Regie­rungs­par­tei und erst recht im Kanz­ler­amt kei­nen Gruß-August und lau­war­men Wen­de­hals. Eher schon einen vom Schla­ge Laumann.

Aber es gibt da ja auch noch die CSU.

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