Zaudern und Vorsicht ist nicht dasselbe

»Unter die­sem Ein­druck aller­dings bis­her bei­spiel­lo­se Ent­schei­dun­gen zu for­dern, ohne sie selbst ver­ant­wor­ten zu müs­sen, ist falsch – zumal die­se weit­ge­hen­de Kon­se­quen­zen für die Sicher­heit unse­res Lan­des und der NATO haben könn­ten« Rolf Müt­zenich, SPD-Frak­ti­ons­chef Ich kann nur hof­fen, dass Müt­zenich sei­ner Linie treu bleibt. Und was die omni­prä­sen­te Frau Strack-Zim­­mer­­mann angeht, was ganz genau macht die dau­ert­wit­tern­de FDP-Poli­­ti­ke­rin eigent­lich zu einer »Ver­tei­di­gungs­exper­tin«? Ich bit­te um Aufklärung.

Was darf eigentlich die NATO allein entscheiden?

Ich stö­re ja nur ungern, aber… Ich bin wirk­lich nicht sicher, dass »die NATO« – selbst nach einem »Votum der EU-Außen­­mi­­nis­­ter« – beschlie­ßen kann, schwe­re Waf­fen an die Ukrai­ne zu lie­fern. Müss­te das nicht der Bun­des­tag nach einer hof­fent­lich ange­mes­se­nen Debat­te tun? Ange­sichts der mög­li­chen Risi­ken und Neben­wir­kun­gen erscheint mir das mehr als angemessen.

Blutige Tötung eines russischen Verletzten

In die­sem an Gräu­eln nicht armen Krieg ist ein wei­te­res hin­zu­ge­kom­men. Das Video, das meh­re­re inter­na­tio­na­le Medi­en ver­öf­fent­licht haben, zeigt ukrai­ni­sche Kämp­fer – genau­er: offen­bar Geor­gi­er, die auf Sei­ten der Ukrai­ne kämp­fen -, wie sie einen schwer ver­letz­ten rus­si­schen Sol­da­ten töten. Laut New York Times ist das Mate­ri­al veri­fi­ziert.[1]Video zeigt Erschie­ßung eines rus­si­schen Sol­da­ten Ande­re Tote, teils mit auf dem Rücken gefes­sel­ten Hän­den, lie­gen in ihrem Blut auf der Stra­ße. Die Täter rufen »Ruhm der Ukrai­ne«. Falls es noch einer […]

Das Gas wird knapp. Es ist kurz vor zwölf

Bun­des­netz­agen­tur warnt vor aku­tem Gas­man­gel Der Traum nicht weni­ger (gut­be­tuch­ter) grü­ner Edel-Fan­­tas­­ten wird wahr – ganz ohne offi­zi­el­les Embar­go. Na dann, schau’n wir mal. Machen wir doch die Pro­be auf’s Exem­pel. Ist ja angeb­lich alles kein Pro­blem. Und der Putin, der zit­tert jetzt schon wie Espenlaub.

Journalistische Leichenberge

Also, ich habe gefühlt jetzt alle Lei­chen aus But­scha gese­hen, mehr­mals. Es sind ja ohne­hin auf allen Kanälen/Portalen immer die­sel­ben. Ich glau­be offen gesagt nicht, dass ihre fort­ge­setz­te Ver­öf­fent­li­chung noch irgend­ei­nen Nach­rich­ten­wert hat. Eher schon die­nen sie gewiss der scham­lo­sen Klicks­ge­winn­le­rei mit­tels Schock­wir­kung im Auf­merk­sam­keits­wett­be­werb der Online-Jour­nail­le. Die Fra­ge »Muss das wirk­lich zum xten Male?« stellt sich da offen­bar nie­mand. Aber viel­leicht soll­ten die Redi­gie­ren­den mal eine Pau­se ein­le­gen und ihr Pul­ver tro­cken hal­ten. Bald wie­der­holt sich das voy­eu­ris­ti­sche Spiel. […]