Katzengold

»Als Redak­teur, als Res­sort­lei­ter, der sol­che Tex­te frisch bekommt, spürt man zuerst nicht Zwei­feln nach, son­dern freut sich über die gute Ware.«

Preis­ge­krön­te Lügen

Da hat nicht nur ein Mensch ver­sagt, son­dern ein Sys­tem. Zum Hoch­sta­peln gehö­ren stets meh­re­re. Einer der betrügt, und einer, der sich betrü­gen lässt. Dar­auf konn­te auch Claas Relo­ti­us sich ver­las­sen.[1]Relo­ti­us-Autoren­sei­te beim Cice­ro [2]Relo­ti­us-Autoren­sei­te bei Zeit Online [3]Ham­burg Media School [4]Euro­pean Press Pri­ze

Jour­na­lis­ten sol­len und dür­fen Geschich­ten erzäh­len, aber kei­ne Mär­chen.

»Bes­ser als in die­ser Repor­ta­ge kann Jour­na­lis­mus nicht sein.« Paul-Josef Raue, Lau­da­tor des Peter-Scholl-Latour-Preises

Doch. Er kann und soll­te vor allem die Wahr­heit erzäh­len. Raue hat nur gese­hen und gele­sen, was er sehen und lesen woll­te.[5]Aberken­nung des Scholl-Latour-Prei­ses

In einem mei­ner uralten Skrip­te zur Volo-Aus­bil­dung steht der Satz: »Auch die Repor­ta­ge ist im Kern eine Nach­richt.« Dar­an hat sich nichts geän­dert. Ohne Nach­richt kei­ne Repor­ta­ge. Und eine Lüge war noch nie eine Nachricht.

Was das für den Spie­gel bedeu­ten wird, ist schwer vor­her­zu­sa­gen.[6]Suche nach dem Feh­ler im Sys­tem Hilf­reich für eine Bran­che mit einem mas­si­ven Glaub­wür­dig­keits­pro­blem ist das alles sicher nicht.

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