Die Facebook-Trottel unter sich

Eigent­lich habe ich im Lau­fe der ver­gan­ge­nen zehn Jah­re oder so so ziem­lich alles zu Face­book gesagt, was es zu sagen gibt. Aber der­zeit fällt mir eines beson­ders auf. Da tum­meln sich mas­sen­haft Leu­te, die offen­bar ernst­haft glau­ben, dass sie unter sich sind. Und ledern – total ent­hemmt – ent­spre­chend ab. Nichts könn­te fal­scher sein – als die Annah­me, dass es nur die eige­ne Peer­group sieht. Gefühl­te Sicher­heit. Ange­nom­me­ne (aber nicht exis­tie­ren­de) Anony­mi­tät. Ers­tens sieht und spei­chert Face­book ALLES. Kom­men­ta­re, Likes, […]

Besser spät als nie

Mir ist nicht recht klar, war­um erst jetzt Fahrt in die Debat­te um die »Ent­hül­lun­gen« von Fran­ces Hau­gen kommt. Face­book war immer schon böse. Der Laden hät­te schon lan­ge nicht nur regu­liert gehört, son­dern zer­schla­gen wer­den sol­len. Um das zu erken­nen, braucht es eigent­lich kei­ne Whist­le­b­lower. Abge­se­hen davon sind es die­sel­ben Medi­en, die sich nun um Inter­views mit Hau­gen rei­ßen, die sonst jeden Tag bei »Zuck« in den Arsch krie­chen und sei­ne Reich­wei­te immer schön oben hal­ten und stets mit […]

Facebook wird verlieren

Man soll­te nicht ver­su­chen, Face­book bei sei­nem Krieg gegen Aus­tra­li­en in den Arm zu fal­len. Im Gegen­teil. Denn Aus­tra­li­en bekommt die ein­ma­li­ge Chan­ce zu bewei­sen, dass Face­book und sei­ne Co-Para­­si­­ten leicht zu erset­zen sind. Es gibt etli­che alter­na­ti­ve Mes­sen­ger, Micro­­b­log­­ging-Diens­­te und Medi­en-Plat­t­­for­­men. Wer­be­frei und kos­ten­los. Dass es mög­lich ist, die Macht des Mono­po­lis­ten wenigs­tens zu erschüt­tern, zeigt der Mas­sen­ex­odus zahl­rei­cher Whats­App-Nut­­zer nach Regel­än­de­run­gen zu ihrem Nach­teil vor weni­gen Wochen. Signal und Tele­gram und Wire haben davon enorm pro­fi­tiert. Lea­ve Facebook. […]

Good move. No doubt.
But it would have been more cre­di­ble if this was not a tweet.

Die tem­po­rä­re Sper­rung von Trumps Accounts in den sozia­len Klo­schüs­seln ist, mit Ver­laub, lächer­lich und ver­lo­gen. Das hät­te schon vor Jah­ren pas­sie­ren müs­sen. Auf Dau­er. Twit­ter und Face­book in ers­ter Linie waren und sind Steig­bü­gel­hal­ter und Kom­pli­zen. Das möch­ten sie nun ger­ne ver­ges­sen machen. Klappt aber nicht.

Lang­sam bahnt sich der mes­ser­schar­fe Ver­stand des gro­ßen Poli­ti­kers den Weg zu dem, was schon lan­ge auf der Hand liegt.

Schäub­le besorgt über Ein­fluss sozia­ler Medi­en auf rea­le Debattenkultur

Schäub­le ist der Mei­nung, die Fol­gen des­sen, was ins­be­son­de­re sozia­le Netz­wer­ke mit Demo­kra­tie und Gesell­schaft mach­ten, lie­ßen sich noch nicht abschätzen.

Ich den­ke, das lässt sich sehr genau abschät­zen. Und zwar schon lan­ge. Daher gehö­ren Face­book und Twit­ter zer­schla­gen. Schon lange.

Min­des­tens aber:

Lea­ve Face­book. Quit Insta­gram. Drop Whats­app. NOW.

So sieht’s aus

Was die per­sön­li­chen Vor­tei­le der Face­book-Diens­te für Jour­na­lis­ten angeht, z.B. die Bequem­lich­keit von Whats­App, wird man wohl zwangs­wei­se fest­stel­len, dass sie in kei­nem Ver­hält­nis zum Scha­den ste­hen, den der Kon­zern gesell­schaft­lich verursacht.

Mat­thi­as Eberl

Lea­ve Face­book. Quit Insta­gram. Drop Whats­app. NOW.

Und wie­der gibt es Anlass, sich zu wun­dern, wie ver­ständ­nis­voll man in Irland mit Face­book und des­sen andau­ern­den Ver­stö­ßen gegen die euro­päi­schen Daten­schutz­re­geln umgeht.

Dies­mal hat der Zucker­berg-Kon­zern – ali­as Die Daten­kra­keeinen Etap­pen­sieg erreicht. Unter täti­ger Mit­hil­fe iri­scher Richter.

Natür­lich kann man auch selbst etwas tun.

Lea­ve Face­book. Quit Insta­gram. Drop Whats­app. NOW.