Erdogan gehört vor Gericht. Meine Meinung.
Das schwere Erdbeben der vorvergangenen Nacht hält die Türkei nicht davon ab, kurdisch kontrollierte Gebiete in Nordsyrien zu bombardieren, wie die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) gestern (7. Februar) in Göttingen kritisiert: „Gegen Mitternacht griff die Türkei das vom Beben betroffene Umland von Tal Rifaat an. In der Gegend nördlich von Aleppo haben kurdische Vertriebene aus der Region Afrin Zuflucht gefunden“, berichtete der GfbV-Nahostexperte Dr. Kamal Sido. „Es ist skandalös, dass ein NATO-Staat eine humanitäre Katastrophe mutwillig verschlimmert. Von anderen NATO-Ländern kommt dazu kein Wort der Kritik.“[1]Eight children reportedly killed in attacks on Tal Rifaat in rural Aleppo in the north of Syria
Weiter heißt es in der Mitteilung der GfbV, aus Rücksicht auf den NATO-Partner Türkei habe auch die deutsche Bundesregierung keine humanitäre Hilfe an die von Kurden besiedelten Gebiete zugelassen. „In ihren Verlautbarungen zum Erdbeben verschweigen die Vertreter der deutschen Bundesregierung diese Tatsache. Nahezu alle Grenzübergänge in Nordsyrien sind unter der Kontrolle der Türkei. Sie bräuchte keinen Beschluss des UN-Sicherheitsrats, um sie zu öffnen“, erklärte Sido. „Für islamistische Kämpfer und moderne Waffen waren diese Grenzen immer geöffnet. Jetzt müssen endlich auch humanitäre Lieferungen für Nordsyrien und für ganz Syrien durchgelassen werden.“ Dafür müsse sich die deutsche Bundesregierung besonders einsetzen.
Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sollte – nicht nur aus diesem Grund – sofort zurücktreten. Und den Job jemandem überlassen, der ihm gewachsen ist. Meine Meinung.
Anmerkungen