„Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber“
Bertolt Brecht (1898 – 1956), Dramatiker und Lyriker
Und wieder mal bewahrheitet sich dieser Satz. [1]Soll schon 1874 auf einem Schweizer Stimmzettel zur Wahl der Züricher Steuerkommission aufgetaucht sein.
Auch an anderer Stelle hat Brecht den Vergleich mit Kälbern benutzt: In seinem „Kälbermarsch“ (1943) – einer Parodie auf das Horst-Wessel-Lied der Nazis – heißt es:
»Hinter der Trommel her
Trotten die Kälber
Das Fell für die Trommel
Liefern sie selber.
Der Schlächter ruft:
Die Augen fest geschlossen
Das Kalb marschiert.
In ruhig festem Tritt.
Die Kälber, deren Blut im Schlachthaus schon geflossen
Marschiern im Geist in seinen Reihen mit.“
Auch dies passt in die Zeit. Die politisch ja angeblich unter dem Motto »Aufbruch und Erneuerung« steht.
Anmerkungen
↑1 | Soll schon 1874 auf einem Schweizer Stimmzettel zur Wahl der Züricher Steuerkommission aufgetaucht sein. |
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