Das Menetekel von Magdeburg

Ob jemand im Wil­ly-Brandt-Haus end­lich die Zei­chen an der Wand erkennt? Ich glau­be kaum. Die SPD ist an einem vor­läu­fi­gen Tief­punkt ange­kom­men. Aber es geht durch­aus noch wei­ter run­ter. Im Sep­tem­ber. Wet­ten dass?

Außer­dem: Nur noch 8 Pro­zent der Wäh­ler bun­des­weit glau­ben, dass die SPD sich küm­mert. Herz­li­chen Glück­wunsch an den amtie­ren­den schwarm-legi­ti­mier­ten Vorstand!

Wahl­sie­ger Rai­ner Hasel­off hat mit sei­ner CDU die AfD auf Abstand gehal­ten – mehr nicht. Dass die Rechts­extre­men der­art erfolg­reich sind, ist und bleibt eine Schan­de. Ist aber mit dem kläg­li­chen Ver­sa­gen ande­rer Par­tei­en erklär­bar. Hat da jemand gera­de »Esken-Bor­jans-Küh­nert« oder »Baer­bock« gesagt?

Die Lin­ken waren und sind für vie­le nicht (mehr) wähl­bar und haben das gespie­gelt bekom­men. Mot­to: Nehmt den Lin­ken das Kommando!

Die Grü­nen schei­tern an sich selbst, ihrer arro­gan­ten Hybris und an ihrer aso­zia­len Ein­di­men­sio­na­li­tät. Dass sie auch im Bund die fal­sche Spit­zen­kan­di­da­tin haben, hat eben­so zu dem ver­gleichs­wei­se mage­ren Ergeb­nis bei­getra­gen. Und wird sich im Sep­tem­ber auch im Bund wiederholen.

Was uns zur FDP bringt, deren Erstar­ken an die­ser Stel­le bereits vor Mona­ten vor­her­ge­sagt wur­de. Ihre dreis­ten Kubickia­den in Sachen Coro­na haben sich ausgezahlt. 

Es zeigt sich: Besitz­stands­wah­rer und Blen­der wer­den gewählt. Gilt für die Libe­ra­len eben­so wie für die ver­bots­gläu­bi­gen Grü­nen, nur dass das Wunsch­kon­zert jeweils einer ande­ren Melo­die folgt.

Ich fand es übri­gens gut, dass in der Ber­li­ner Run­de eben im Ers­ten auch ein biss­chen urei­gens­te sozi­al­de­mo­kra­ti­sche Posi­tio­nen ver­tre­ten wur­den – aller­dings nichts vom ver­schnarch­ten Gene­ral­se­kre­tär der SPD[1]BTW: Der Titel allein ist Teil der Pro­blem­be­schrei­bung., son­dern von Ami­ra Moha­med Ali. Die saß da aber für eine ande­re Partei.

SPD und Lin­ken gemein­sam ist, dass sie nur noch in eit­ler Selbst­be­spie­ge­lung bestimm­te Bla­sen bedie­nen. Sahra Wagen­knecht hat das rich­tig erkannt: 

»SPD und Lin­ke hat­ten zusam­men mal über 50 Pro­zent in Sach­sen-Anhalt. Jetzt sind es noch nicht mal mehr 20«, sag­te die frü­he­re Vor­sit­zen­de der Lin­ken-Bun­des­tags­frak­ti­on in der ARD. Sie sprach von einer Rie­sen­fehl­ent­wick­lung. »Das hat natür­lich etwas damit zu tun, dass das Label Links für vie­le (…) nicht mehr für das Stre­ben nach mehr sozia­ler Gerech­tig­keit steht, son­dern eher für Selbst­ge­rech­tig­keit«, sag­te sie.

»Das heißt für ein bestimm­tes gut situ­ier­tes aka­de­mi­sches Groß­stadt­mi­lieu, das Debat­ten führt, die an der Lebens­rea­li­tät, an den Pro­ble­men der Men­schen vor­bei­ge­hen, und das die­se Men­schen auch noch irgend­wie ver­sucht zu beleh­ren, wie sie zu reden haben, wie sie zu den­ken haben, wie sie zu leben haben. Und das ist eben eine ganz fata­le Ent­wick­lung.« Wagen­knecht ver­wies dabei auch auf Gen­der-Debat­ten und Theo­rien, die infra­ge stell­ten, ob es bio­lo­gi­sche Unter­schie­de zwi­schen Frau und Mann gibt. [2]Quel­le

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1 BTW: Der Titel allein ist Teil der Problembeschreibung.
2 Quel­le

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