Der Teutoburger Wald ist nicht der einzige Forst, der Begehrlichkeiten der Windbarone weckt. Nicht weit von hier, im Reinhardswald, wehren sich die Menschen ebenfalls gegen die Zerstörung der Natur zum Zwecke der Energiegewinnung.
Das wird sich sehr wahrscheinlich noch an vielen, vielen weiteren Orten im Land wiederholen, wenn die rot-grün-gelbe Regierung nicht aufhört, den schamlosen Raubbau an den wenigen halbwegs intakten Lebensräumen zur Staatsräson zu machen.
Waldschutz ist Klimaschutz
Waldschutz ist Artenschutz
Waldschutz ist Trinkwasserschutz
In Lippe steht eine erste Vorentscheidung über den beantragten Bau gigantischer Industriewindanlagen auf dem Kamm des Teuto kurz bevor. Der Kreis Lippe ist noch in Gesprächen mit dem Antragsteller.
Wie berichtet, würde der Kreis verklagt, wie auch immer er sich entscheidet. Entweder vom Antragsteller – wenn er ablehnt. Oder – wenn er genehmigt – vom Bund, der für die Flugsicherheit auf dem angrenzenden Truppenübungsplatz Sennelager verantwortlich ist.
Dabei sind Naturschützer sicher, dass auch ohne das Spezialproblem Militär die gigantischen Propeller – und alles was dazugehört – im Teuto niemals umwelt‑, landschafts- und naturverträglich realisiert werden könnten.
Aber, so die Sorge, der Kreis könnte auf die Idee kommen, es mit einem faulen Kompromiss zu versuchen, um sich aus der Affäre zu ziehen: weniger und kleinere Anlagen. Auch das gilt es zu verhindern.
In anderen Fällen haben Behörden mutig dem Druck der Windbarone und Großgrundbesitzer getrotzt, etwa in Osthessen.
Nicht so im Reinhardswald. Aber unter der Devise »Genehmigt ist noch nicht gebaut« geht der Protest weiter.
[…] Naturfreunde Teuto […]