Das Totalversagen der Sozialdemokraten

Sind wir nicht toll?
Sind wir nicht toll?

Viel­leicht erwar­te ich ja zu viel, aber müss­te nicht eine Par­tei, die den Anspruch hat (oder wenigs­tens mal hat­te), Volks­par­tei zu sein, etwas halb­wegs Sinn­stif­ten­des zu DEM The­ma die­ser Tage zu sagen haben?

Es gibt eigent­lich kei­nen Bereich der Bevöl­ke­rung, in den die Coro­na-Pan­de­mie nicht ein­greift, nicht zuletzt in wirt­schaft­li­che Zusam­men­hän­ge. Men­schen ster­ben, Bör­sen cra­shen, Lie­fer­ket­ten kol­la­bie­ren, Hams­ter­käu­fe, Ängs­te, Sor­gen. Und die SPD so:

¯\_(ツ)_/¯

Das Ding hat außer poten­ti­ell dra­ma­ti­schen medi­zi­ni­schen Fol­gen das Poten­ti­al für eine veri­ta­ble Welt­wirt­schafts­kri­se. Und die basis­de­mo­kra­tisch gekür­ten Vor­sit­zen­den der SPD haben zu all dem genau gar nichts rele­van­tes zu sagen. Als Regie­rungs­par­tei, wohlgemerkt.

Das ist armselig.

Wal­ter-Bor­jans, der »Ken« des Polit-Püp­pi-Pär­chens, schweigt weit­ge­hend, hofft aber immer­hin auf irgend­wel­che Beschlüs­se des Koali­ti­ons­aus­schus­ses. Sozi-»Barbie« Esken schweigt zwar nicht, sagt aber nichts. Die pflegt lie­ber ihr Ego und befasst sich mit Kla­gen gegen jour­na­lis­ti­sche Kri­ti­ker. Oder blub­bert ober­pfäl­zi­schen Lokal­zei­tun­gen irgend­was Belang­lo­ses zu Coro­na in den Block: »Das ist aktu­ell ein ganz gro­ßes The­ma.« Oder erzählt auf der Tour durch die frän­ki­sche Pro­vinz Döne­kes, wie sie sich etwas Koh­le als Stra­ßen­mu­si­ke­rin zusam­men­k­lampf­te: »Für ein paar Fla­schen Bier reich­te es.« Äh, ernsthaft?

Ist da eigent­lich im Wil­ly-Brandt-Haus wirk­lich nie­mand mehr bei kla­rem Verstand?

Füh­rungs­stär­ke ist gefor­dert und nicht end­lo­se Mode­ra­ti­on, an deren Ende alle ein­ge­schla­fen sind. Sig­mar Gabriel

Bei­na­he der ein­zi­ge pro­mi­nen­te Sozi, der sich traut, die­se offen­kun­di­ge Kata­stro­phe offen zu the­ma­ti­sie­ren, ist Ex-SPD-Chef Sig­mar Gabri­el. Ja, natür­lich ist der befan­gen. Recht hat er trotzdem.

Und nein, dies ist kei­ne Auf­for­de­rung an Herrn Lau­ter­bach, irgend­was abzu­son­dern, nur weil Coro­na in sein The­men­feld fällt.

Wahr­schein­lich rotiert Hel­mut – immer noch Pro­to­typ des Kri­sen­ma­na­gers schlecht­hin – gera­de in sei­nem Grab und raucht eine Rey­no nach der ande­ren, um runterzukommen.

Gut, dass ihm erspart bleibt, wel­chen Weg »sei­ne« Par­tei nimmt.

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