Der Friedenswitz des Deutschen Buchhandels

Es steht außer Fra­ge, dass Carl von Ossietz­ky sol­chen Auf­fas­sun­gen vehe­ment wider­spro­chen und sich dage­gen ver­wahrt hät­te, ihn in das Schlepp­tau einer Kriegs­trei­be­rin zu nehmen.

Hel­mut Donat

Der Ein­fluss und Macht­wil­le auto­kra­ti­scher Régime wird aus Sicht der US-His­to­ri­ke­rin Anne App­le­baum im Wes­ten wei­ter­hin unter­schätzt. Die Autorin wird am Sonn­tag auf der Frank­fur­ter Buch­mes­se mit dem Frie­dens­preis des Deut­schen Buch­han­dels aus­ge­zeich­net.

Eben­falls in die­sem Jahr hat­te sie bereits den Carl-von-Ossietz­ky-Preis für Zeit­ge­schich­te und Poli­tik erhal­ten – schon das eine höchst umstrit­te­ne Wahl.

Mit die­sen bei­den Aus­zeich­nun­gen für Anne App­le­baum wer­den Sinn und Zweck von Frie­dens­prei­sen ad absur­dum geführt. Die in Deutsch­land medi­al breit­ge­tre­te­ne Preis­ver­lei­hung in der Pauls­kir­che ist die­ses Jahr kein Ereig­nis. Auf alle Fäl­le kei­nes, das dem Frie­den dient.

Die­se Ver­lei­hung ist zynisch, ein schlech­ter Witz. Eben­so wie die vor­an­ge­gan­ge­ne. War­um? Das ist hier sehr nach­voll­zieh­bar und klug begrün­det. Ich unter­schrei­be jedes Wort in dem Text von Gabrie­la Neu­haus.

Wer wird nächs­ter Preis­trä­ger? Rode­rich Kiesewetter?

Schreibe einen Kommentar