Pustekuchen

Wenn ich das Wort »Pus­te­ku­chen« höre, muss ich immer an den Ver­mie­ter eines Feri­en­hau­ses in Kroa­ti­en den­ken. Der älte­re Herr namens Max hat­te mal in Deutsch­land gelebt, und zu sei­nen sprach­li­chen Mit­bring­seln gehört offen­bar auch der Pus­te­ku­chen. Er schaff­te es, das Wort in – gefühlt – jedem zwei­ten Satz unterzubringen.

Ist ja auch ein schö­nes Wort. Mit rich­ti­gem Kuchen hat es aller­dings wenig zu tun. Es bedeu­tet so viel wie »Hast du dir gedacht« oder »Denks­te« oder »Zu früh gefreut« – mit­hin drückt es Irr­tum, Täu­schung oder auch etwas Scha­den­freu­de aus.

Man kann der Her­lei­tung glau­ben, die sich hier fin­det. Aber mir ist das zu aka­de­misch und klingt wie an den Haa­ren her­bei­ge­zerrt. Ich den­ke, dass der Pus­te­ku­chen ein enger Ver­wand­ter der Pus­te­blu­me ist. Ein­mal gepus­tet – schon ist von dem ein­ge­bil­de­ten Kuchen nix mehr da. Genau dar­um geht es doch bei die­sem Begriff.

Woche #1

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