»Ich bin ein Mann, heterosexuell und gebürtiger Deutscher. Für mich hat die SPD keinerlei politisches Angebot. Sozialpolitik ist für die SPD Erhöhung des Hartz-IV-Satzes – schlechtes Gewissen und so – oder in besseren Momenten Erhöhung des Mindestlohns. Den Gering- und Mittelverdiener entdecken die Sozialdemokraten ein halbes Jahr vor der Wahl und vergessen ihn eine halbe Stunde nach der Wahlanalyse.«
Das Elend der Sozis, die in den großen Spuren der alten SPD umherirren, in einem Absatz.
Und die charakterlich pikante Vorsitzende der einstigen Volkspartei, gekürt in einem beispiellos ineffektiven, langwierigen, quälenden Akt der weltfremden Nabelschau, sondert eine Peinlichkeit nach der anderen ab – nachzulesen u.a. auf Twitter. Auch ihr Abstimmungsverhalten ist extrem merkwürdig.
Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man drüber lachen. Leider ist es nicht lustig, wenn man sieht, wer das von der real existierenden SPD geschaffene Vakuum füllt.
Ich kann behaupten, mit den Jahren einiges an Einblick in diese Partei bekommen zu haben. Ich war mal SPD-Mitglied, habe mich in drei Wahlkampfkommissionen engagiert, die ZAS produziert – damals, als die SPD noch kampagnenfähig war -, habe fast zwei Jahre für einen SPD-MdB gearbeitet, zuvor jahrzehntelang Kommunalpolitik in Stadt, Kreis und Regierungsbezirk begleitet und danach elf Jahre lang miterleben dürfen, wie eine der SPD gehörende respektable Tageszeitung von rückgratlosen Karrieristen in Grund und Boden gewirtschaftet wurde (und immer noch wird), ohne dass der Eigentümer eingeschritten wäre. [1]Das nehme ich den Bonzen noch immer persönlich übel.
Es wäre noch manches andere hinzuzufügen, aber das wäre vertane Zeit. Es kommt, wie es kommt.
Ich bin sicher: Nächstes Jahr, spätestens im September, nach den Kommunalwahlen in NRW, folgt der finale Nackenschlag.
Anmerkungen
↑1 | Das nehme ich den Bonzen noch immer persönlich übel. |
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