Und immer noch regiert der Narren-Stadl. Beileibe nicht nur in Berlin. Pandemie? War da was? Das haben wir doch hinter uns, oder?
Ich erinnere noch gut, wie erschrocken und fast panisch alle waren, als die Inzidenzen gegen Ende 2020 erstmals auf die 120 und mehr stiegen.[1]Trendvergleich RKI Wenn heute die Fallzahlen auf 600 sinken, zucken alle mit den Achseln und tun, als wäre nichts. Weg mit den Masken, Schluss mit den Einschränkungen, Erkrankte nicht mehr isolieren – insgesamt erlebe ich einen fulminanten Ausbruch an Sorglosigkeit. In Grenzen nachvollziehbar, aber wirklich verstehen kann ich das nicht. Wer glaubt, dass wir in Sachen Corona durch die Kurve sind, der hat nichts kapiert. Lernen wir denn nie dazu?
Ja, ich weiß auch, dass es nicht (nur) auf die Inzidenz ankommt. Und ja, selbst mir ist bekannt, dass die vorherrschende Omikron-Variante »völlig harmlos« ist. Aber erstens stimmt das so nicht, zweitens sind durchaus neue und gefährliche Virusvarianten möglich, für die wir noch nicht mal Namen haben, und drittens lungert da ja im Schatten von Omikron immer noch das gefürchtete Delta rum.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass sich da schon die nächste Katastrophe anbahnt. Das dicke Ende kommt nach. Hatten wir doch alles schon.
Daran ist der amtierende Bundesgesundheitsminister nicht unschuldig, selbst wenn er akut gerade mal wieder die Cassandra gibt. Lauterbach stand mal – vor seinem Auftritt ins Kabinett – für Information und Aufklärung. Heute verbindet sich sein Name und sein Wirken mit Chaos, Hin und Her und Verunsicherung.
Allerdings passt er damit zum Gesamtbild, das diese Murks-Ampel abgibt, seit es sie gibt.
Nachtrag 8. Juni
Ja, ach…
Lauterbach: »Sind beunruhigt von BA.5‑Fällen«
Anmerkungen
↑1 | Trendvergleich RKI |
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