Die ÖR gehören auf Diät

Der Text defi­niert »Ein­spar­po­ten­zi­al«.

Allein bei Radio Fritz, das zum Rund­funk Ber­lin-Bran­den­burg gehört, arbei­ten … – äh – wer­den Heer­scha­ren an Mit­ver­die­nen­den beschäf­tigt. Irgend­wann nach 56 habe ich auf­ge­hört zu zäh­len. Wie­vie­le von denen für »Social Media« – äh – zustän­dig sind, erschließt sich aus den Anga­ben nicht.

Wie­vie­le Leu­te Funk auf der Pay­roll hat, weiß ich nicht, ergibt sich aus der Web­sei­te der Ver­an­stal­tung von ARD und ZDF auch nicht, aber dass die 45 Mio. EUR pro Jahr ver­bal­lern dür­fen, ist bekannt. Was der »öffent­lich-recht­li­che Auf­trag ist«, wird dabei eher eigen­wil­lig eng interpretiert.

Bei uns schwingt immer der öffent­lich-recht­li­che Auf­trag mit. Das bedeu­tet, dass es bei uns kei­ne Wer­bung und kei­ne Pro­dukt­plat­zie­run­gen gibt. So kön­nen wir jun­gen Talen­ten ermög­li­chen, Inhal­te zu erstel­len, die unab­hän­gig von finan­zi­el­len und poli­ti­schen Ein­flüs­sen sind.

funk

Gemes­sen an den (bis­her) mehr als 8 Mrd EUR, die der ÖR ins­ge­samt an »Bei­trä­gen« pro Jahr ein­streicht,[1]… jetzt erst ein­mal 9,5 Mrd. EUR – von gefor­der­ten 11 Mrd. EUR … sind die paar Mil­lio­nen doch Pea­nuts.[2]Mit dem Bei­trags­auf­kom­men von 8,009 Mil­li­ar­den Euro im Jahr 2018[2] wur­den unter ande­rem 22 Fernseh‑, 67 Radio­sen­der und eine Viel­zahl von Online-Platt­for­men mit ins­ge­samt mehr als 25.000 fes­ten … Wei­ter­le­sen …

Ver­ständ­li­cher­wei­se möch­ten die zwangs­fi­nan­zier­ten staats­na­hen Medi­en auf die fet­te Koh­le, die ohne ech­ten Leis­tungs­nach­weis und wei­test­ge­hend intrans­pa­rent kas­siert wird, nicht ver­zich­ten.[3]In Berich­ten über eine Pro­test-Demons­tra­ti­on vor dem Ver­wal­tungs­ge­richt Pots­dam vom 10. Juli 2020, an der je nach Quel­le 200 oder bis zu 1000 Per­so­nen teil­nah­men, wur­de auch die stei­gen­de Zahl der … Wei­ter­le­sen …

Wo das vie­le Geld bleibt, kann man bei­spiels­wei­se hier nach­le­sen.

Dass der ÖR kein Pro­blem damit hat, die berüch­tig­ten Zucker­berg­schen Daten­kra­ken und Twit­ter und ande­re Non­sen­se-Medi­en zu füt­tern und so am Leben zu hal­ten, kann nie­mand bestrei­ten, der halb­wegs bei Ver­stand ist. Lei­der gilt das für vie­le nicht wie der ÖR zwangs­fi­nan­zier­te pri­va­te Medi­en auch – was noch beklopp­ter ist.

Natür­lich kann die­ser Post nicht enden ohne Hin­weis dar­auf, dass der adi­pö­se Regio­nal­sen­der WDR (bald 4.500 Beschäf­tig­te) gemes­sen an der Beschäf­tig­ten­zahl nach der welt­weit arbei­ten­den bri­ti­schen BBC der zweit­größ­te Sen­der Euro­pas ist und inner­halb der deut­schen Öffent­lich-Recht­li­chen Akti­vis­ten-Beschäf­ti­gungs-Anstal­ten (ÖRABA) der größte. 

War­um? Weil man ihn lässt. Und weil sein Inten­dant – Jah­res­sa­lär mehr als 400.000 EUR – selbst­re­dend kein Inter­es­se hat, dar­an etwas zu ändern. Er sitzt auf einem Berg, der dau­ernd kreißt und stän­dig nur Mäu­se gebiert.

Wie »wach« der WDR ist, wenn man ihn mal bräuch­te, konn­te man bei der Flut­ka­ta­stro­phe im Ahrtal erle­ben – schnarch.

„Unter den Chef­re­dak­teu­ren Die­ter Tho­ma und Man­fred Erden­ber­ger, dem Lei­ter der Aktu­el­len Abtei­lung Micha­el Franz­ke und einem gro­ßen, fes­ten Repor­ter-Team unter Tho­mas Nehls wären wir 24 Stun­den drau­ßen im Land gewe­sen, hät­ten alle Ü‑Wagen in Bewe­gung gesetzt und wären in Dau­er­kon­takt mit Feu­er­wehr und Poli­zei gewesen.“

Horst Kläu­ser
Jab­ba The Hut – so stel­le ich mit den WDR visua­li­siert vor. Fett, brä­sig, unbeweglich.

Neben­bei: Ich bin nicht für die Abschaf­fung des Rund­funk­bei­trags. Aber hal­bie­ren soll­te man ihn. Kür­zung mit dem Rasen­mä­her – anders geht das nicht. Das wür­de das Pro­gramm effek­tiv ent­schla­cken, die Pen­si­ons­kas­sen mit­tel- bis lang­fris­tig spür­bar ent­las­ten, das Mitarbeiter:innen-Engagement enorm beför­dern und ins­ge­samt die Krea­ti­vi­tät und Qua­li­tät in den Sen­dern extrem stei­gern. Und: Die Inten­dan­ten könn­ten sich end­lich mal ihrer üppi­gen Ent­loh­nung als Mana­ger wür­dig erweisen.

Ver­dienst kommt von verdienen. 

Übri­gens: 3sat und Arte wür­de ich von die­ser Reform an Haupt und Glie­dern aus­neh­men. haben bei mir wegen der pene­tran­ten Hard­core-Gen­de­rei verschissen.

Anmer­kun­gen

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1 … jetzt erst ein­mal 9,5 Mrd. EUR – von gefor­der­ten 11 Mrd. EUR …
2 Mit dem Bei­trags­auf­kom­men von 8,009 Mil­li­ar­den Euro im Jahr 2018[2] wur­den unter ande­rem 22 Fernseh‑, 67 Radio­sen­der und eine Viel­zahl von Online-Platt­for­men mit ins­ge­samt mehr als 25.000 fes­ten Mit­ar­bei­tern finan­ziert,[3] außer­dem die Auf­sichts­be­hör­den für den pri­va­ten Rund­funk (Lan­des­me­di­en­an­stal­ten). Die Deut­sche Wel­le wird hin­ge­gen direkt aus Steu­er­gel­dern finanziert.
3 In Berich­ten über eine Pro­test-Demons­tra­ti­on vor dem Ver­wal­tungs­ge­richt Pots­dam vom 10. Juli 2020, an der je nach Quel­le 200 oder bis zu 1000 Per­so­nen teil­nah­men, wur­de auch die stei­gen­de Zahl der Bei­trags­ver­wei­ge­rer erwähnt. Im Jahr 2019 blie­ben nach Anga­ben von ARD und ZDF rund 3,57 Mio. Per­so­nen den Rund­funk­bei­trag schul­dig, 70.000 mehr als 2018. Quel­le

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