Genossen im Sturzflug

Kom­me gera­de aus dem Wahl­lo­kal. Irgend­was sagt mir, dass die SPD in Lip­pe-Det­mold heu­te abends nichts zu fei­ern haben wird. Nicht, dass ich ihr das wün­schen wür­de, aber mein Bauch hat meis­tens Recht. Soll­te sich das auch andern­orts in NRW bewahr­hei­ten, wäre die pein­li­che Epi­so­de mit Borjans/Esken an der Spit­ze der Bun­des­par­tei wohl Geschich­te. Zum Glück.

SPD vor Deba­kel. Sach ich doch …

Ich fin­de es nicht unbe­dingt schön, Recht zu behal­ten. Aber was die einst gro­ße SPD da seit Jah­ren treibt – und ich rede jetzt nicht vom rot-grü­nen Pro­jekt Hartz IV -, muss auch mal Fol­gen haben. 

Vor neun Mona­ten habe ich prognostiziert:

Ich bin sicher: Nächs­tes Jahr, spä­tes­tens im Sep­tem­ber, nach den Kom­mu­nal­wah­len in NRW, folgt der fina­le Nackenschlag.

mchlksr.de

»Nächs­tes Jahr« ist genau heute.

Die SPD kam im Land auf 24,3 Pro­zent – 7,1 Punk­te weni­ger als bei der letz­ten Kom­mu­nal­wahl. Einer der Bun­des­vor­sit­zen­den, Nor­bert Wal­ter-Bor­jans, sah trotz­dem eine »Trend­wen­de«: „Ich erklä­re erst­mal, dass wir ein tie­fes Tal durch­schrit­ten haben.“

Was machen er und das Wil­ly-Brandt-Haus nächs­tes? Beten? Und ob ich schon wan­der­te im tie­fen Tal …

Wer die­sen Warn­schuss im bevöl­ke­rungs­reichs­ten Bun­des­land über­hö­ren zu kön­nen meint, der ist nicht ganz dicht. Oder will die SPD ver­nich­ten. Oder beides.

Es ist Kom­mu­nal­wahl, und das Kom­mu­na­le Rechen­zen­trum KRZ kann nicht lie­fern. Alles wie immer.

Huch, gibt es da etwas, was wir wis­sen sollten? 😉

Apro­pos Laschet: Was man als Poli­ti­ker wohl als ers­tes ler­nen muss: eine der­be Klat­sche zum furio­sen Sieg umzu­deu­ten. Denn: Nach dem vor­läu­fi­gen amt­li­chen End­ergeb­nis kamen die Christ­de­mo­kra­ten auf 34,3 Pro­zent der Stim­men. Das ist ein Minus von 3,2 Punk­ten im Ver­gleich zu 2014. His­to­risch betrach­tet, ist das das schlech­tes­te Ergeb­nis der Par­tei bei NRW-Kom­mu­nal­wah­len überhaupt.

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