Ist es denn wirklich so schlimm, einem Land zu leben, das von Schwarz-Gelb regiert wird? Ich meine ja.
Es wird wohl auch die globale Erderwärmung nichts daran zu ändern vermögen, dass das soziale Klima in Deutschland sich merkelich abkühlen wird. Seit Jahren schon geiert Guido auf die Chance, seine feuchten Träume von (nach seiner Lesart) liberaler Politik umzusetzen.
Das wird zwar nicht zu 100 Prozent gelingen, aber auch der Rest wird schon gruselig genug sein.Natürlich hat es wenig Sinn, Wählerschelte zu betreiben, denn der Wähler an sich ist ja mündig (sagt man wenigstens).
Aber ich werde es niemals begreifen, wie ausgerechnet die FpunktDpunktPpunkt zum großen Gewinner der Krise hat werden können – ausgerechnet die Leute, deren Denke uns erst in diesen Schlamassel gebracht hat. Jahrelang haben die sogenannten Liberalen den Staat systematisch verleumdet und ihr gesellschaftsfeindliches Modell mit niedlich klingenden Begriffen wie Selbstbestimmung, Eigenvorsorge, Eigenverantwortung verkleistert, damit niemand den unsolidarischen Kern dieser Klientelpartei erkennt.
Die öffentlicher Hand ist für Liberale à la Westerwelle nur dazu da, ihre Parteigänger mit Aufträgen zu versorgen – oder höchstens mal die eine oder andere Bank zu retten, die sich im globalen wirtschaftsliberalen Casino verzockt hat.
Mir schwant nichts Gutes. Ich fühle mich an den Anfang der 80er Jahre erinnert, die Zeit, als die FDP die sozialliberale Koalition verriet und dem dicken Helmut die Machtergreifung ermöglichte. Damals sind viele Pflöcke eingeschlagen worden, auf denen eine viel zu lange andauernde Politik der Entsolidarisierung der Gesellschaft ruhte.
Und dass ein ignoranter Schaumschläger wie Westerwelle, der noch nicht mal der englischen Sprache mächtig ist, möglicherweise unser Land nach außen vertreten wird, verursacht mir spontan Übelkeit.