Die aktuelle, künstlich geschürte Aufregung über das Votum der britischen Streitkräfte zum geplanten Windpark im Teutoburger Wald am Rand des Truppenübungsplatzes Senne verdrängt eine simple, schon zuvor bestehende Erkenntnis: Es braucht das »No« der Briten gar nicht, um sich von diesem Gaga-Plan zu verabschieden, der einzig und allein kommerziellen Interessen dient.
Man darf darauf vertrauen, dass die Genehmigungsbehörden allen wilden Drohungen und Einschüchterungsversuchen gelassen widerstehen und entscheiden werden, wie es Recht und Gesetz und die Vernunft gebieten.
Windkraftanlagen haben im Wald nichts zu suchen
Waldexperte Peter Wohlleben
13 gigantische Industriewindanlagen mit einer Nabenhöhe von 160 Metern und einer Gesamthöhe von 254 Metern samt Kranflächen, Leitungen und Zuwegungen mitten im Wald auf dem Gebiet von Schlangen, Detmold und Horn-Bad Meinberg – auf so etwas kann nur jemand kommen, dem Natur, Tierwelt, die eigene Heimat und die dort lebenden Menschen völlig egal sind. Wie das dann im Ergebnis aussieht, kann man sich im Kreis Paderborn live und in Farbe ansehen.
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Um die riesigen Prinzen-Propeller auf dem Kamm des Teuto zu rechtfertigen, wird gelogen, dass sich die Rotorblätter biegen.
Der langjährige Naturfreund, Umweltpolitiker und Kenner der Gegend Volker Ammer aus Horn-Bad Meinberg hat sich schon einmal die Verhältnisse vor Ort genau angeschaut und kommt zu einem ganz anderen Ergebnis. Nach einer weiteren Ortsbegehung dieser Tage hat er seine Beobachtungen nochmals ergänzt und in einer Präsentation zusammengefasst. Fazit: »Es wird offensichtlich nicht ehrlich informiert.«
- Die Aussage, dass sich die Standorte allesamt auf devastierten Waldflächen befinden, ist nachweislich falsch.
- Standorte sind bis zu 3 Kilometer von der nächsten Straße entfernt.
- Es sind im Wald 11 Kilometer jeweils 5 Meter breite Schotterpisten zur Erschließung geplant, davon 4,3 Kilometer abseits vorhandener Waldwege.
- Bäderweg / Runenweg werden auf 3,2 Kilometer Länge zur Zufahrt umgebaut und damit unattraktiv für Wanderer.
- Das Tal zwischen Kreuzkrug und Rigi ist bislang ein seltener Ort ohne jegliche Verkehrsgeräusche. Mit der Ruhe wird es durch mehrere Windenergieanlagen in dem Bereich vorbei sein.