Trägt der Westen eine Mitschuld an Russlands Krieg?
Für mich ist das keine Frage.[1]Dass schon in meiner ersten Wortmeldung nach der Invasion der Politologe Johannes Varwick vorkam, war ja kein Zufall. Und nicht nur »der Westen« und die NATO, sondern ganz konkret die deutschen Olivgrünen, die mit ihrem verantwortungslosen, blindwütigen Anrennen gegen die Gas- und Ölversorgung aus Russland – insbesondere gegen die Inbetriebnahme der Ostsee-Pipeline North Stream II – den entscheidenden Tropfen für das vor dem Überlaufen stehende Fass geliefert haben. Und dabei einen Krieg bewusst in Kauf genommen haben.
Die olivgrünen Geostrategen haben sich schwer verzockt. Energiepolitisch auch ohne diesen Krieg sowieso, aber auch im Handeln ihrer Außenpolitik-Azubine Baerbock. Mit dem Segen des GröKaz von der SPD und des Tricksers und Vizekanzlers von der FDP, Tricky Lily. Das Ergebnis kann man jetzt jeden Tag live in den Nachrichten verfolgen.
Grünen-Chef Robert Habeck ist weiterhin offen für die Lieferung von Geschützen an die Ukraine zu Verteidigungszwecken.
RND
Einer der Büchsenspanner in der ersten Reihe war der damalige Konkurrent Baerbocks Robert Habeck. Ob er sich heute noch erinnert?
Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte.
Dieser furchtbare Krieg ist auch ein Krieg um Energie, ja. Aber nicht nur um die Putins.
Dieser Krieg war vermeidbar. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Und wird auch eines Tages genauestens untersucht und nachgewiesen werden. Da habe ich nicht den Hauch eines Zweifels.
Dieser Krieg ist auch Habecks und Baerbocks Krieg. [2]Habeck im Donbass, Mai 2021[3]Baerbock zu North Stream II Und der ihrer Einflüsterer. Da bekommt der Begriff »Thinktank« – zu deutsch: Denkpanzer – plötzlich eine ganz andere Konnotation.
Den neuen grünen Pazifismus Baerbockscher und Habeckscher Prägung illustriert auch diese frische Meldung:
+++ 10:33 Baerbock: EU erhöht Waffenhilfe +++
Die Europäische Union wird nach den Worten von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock ihre Finanzhilfe für die Ukraine zur Beschaffung von Waffen auf eine Milliarde Euro erhöhen. Die Bundesregierung werde dafür sorgen, dass Waffenbestellungen bei deutschen Firmen dann auch schnell realisiert werden könnten, sagt Baerbock vor Beratungen der EU-Außen- und Verteidigungsminister in Brüssel. Man könne "aber nicht in aller Öffentlichkeit darüber reden, weil es geht hier um Leben und Tod".[4]Grammatikalisch ist sie auch nicht auf der Höhe. (ntv)
Die gute Nachricht ist: Nach Informationen des Kiebitz hat sich die krisen- und katastrophenerfahrene grüne Familienministerin Anne Spiegel anheischig gemacht, im Sinne der Schadensbegrenzung für ein paar schnuckelige Wordings zu sorgen. Und die Kabinettskollegin will auch in der allfälligen Textarbeit des außenpolitisch-feministischen Ukraine-Projekts sicherstellen, dass stets korrekt gegendert wird. Sozusagen ein letzter Dienst an der Partei vor dem Rücktritt.
Schuldfragen zu klären, ist eigentlich immer reine Zeitverschwendung. Aber es gibt Ausnahmen.
Anmerkungen
↑1 | Dass schon in meiner ersten Wortmeldung nach der Invasion der Politologe Johannes Varwick vorkam, war ja kein Zufall. |
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↑2 | Habeck im Donbass, Mai 2021 |
↑3 | Baerbock zu North Stream II |
↑4 | Grammatikalisch ist sie auch nicht auf der Höhe. |