Es ist kompliziert

Das Ange­bot der öffent­lich-recht­li­chen TV-Sen­der, das sich über­haupt noch zu schau­en lohnt, wird immer weni­ger. Pri­vat-TV sehe ich eh nicht.

Selbst für einen ein­ge­schwo­re­nen Fan von Dokus aller Art wie mich gilt: Man soll­te es nicht über­trei­ben. So wie Arte es der­zeit tut. Mein eins­ti­ger Lieb­lings­sen­der ver­kommt zu einem rei­nen Kon­ser­ven­la­den. Uralte Schin­ken, wahr­schein­lich bil­lig zu haben, Nord­ita­li­en von oben, Süd­os­se­ti­en von unten, der Feld­hams­ter im Wan­del der Zei­ten, die Zukunft der Gold­schwanz­ma­ka­ken .… – so lang­sam habe ich die Faxen dicke. Ich kann das schon alles mit­spre­chen. Inklu­si­ve der Tier­stim­men. Zumal sich die­sel­ben Sen­dun­gen alle zwei Tage spä­tes­tens wiederholen.

Das nimmt kein gutes Ende.

Wenn man Pech hat, wird das weni­ge Aktu­el­le dann abends von einer Mode­ra­to­rin prä­sen­tiert, die die Ton­la­ge einer sin­gen­den Säge hat. So sehr sie sich auch müht, das zu kaschie­ren. Dafür wird per­fekt gegen­dert. Nein, dan­ke! Das endet frü­her oder spä­ter so wie beim Radio. Abschal­ten.

Etwas bes­ser ist es (der­zeit) ins­ge­samt noch auf 3sat.

Aller­dings muss man da gele­gent­lich gute Ner­ven haben, wenn dort leicht rep­ti­lo­id wir­ken­de Mode­ra­to­rIn­nen – komi­scher­wei­se alles Deut­sche – auf­tre­ten, deren Aura die Zim­mer­tem­pe­ra­tur mühe­los um gefühlt 5° Cel­si­us senkt. Ist wahr­schein­lich ein Bei­trag gegen die Erd­er­wär­mung. Das wirkt dann oft eher wie die Sesam­stra­ße für grü­ne Gut­men­schen, nur dass die Sprech­pup­pen dort Kem­fert und Quat­sch­ning hei­ßen.[1]Wie in der plum­pen, mani­pu­la­ti­ven Pro­pa­gan­da-Sen­dung »Ver­hin­der­te Wind­kraft« Anfang des Monats. Mich frös­telt.[2]Dass eine aus dem Team offen­sicht­lich auch ein gro­ßer Fan des Hard­core-Coro­na­leug­ners Vol­ker Bruch ist, stimmt mich eben­falls äußerst bedenk­lich…

Dafür kommt, wenn man Glück hat, spä­ter die sehens­wer­te Kul­tur­zeit mit der wun­der­ba­ren Lil­li­an Moschen vom öster­rei­chi­schen ORF oder der gran­dio­sen Schwei­ze­rin Nina Mavis Brun­ner (SRF). Oder mit Vivi­an Per­ko­vic.[3]Mal drauf ach­ten, wie ihre rech­te Augen­braue nach oben wan­dert, wenn sie eine Fra­ge gestellt hat. Ravis­sant. 🙂 Sou­ve­rän, sach­lich, klug, sym­pa­thisch. Da ist dann die Welt – für eine Wei­le – wie­der in Ordnung.

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1 Wie in der plum­pen, mani­pu­la­ti­ven Pro­pa­gan­da-Sen­dung »Ver­hin­der­te Wind­kraft« Anfang des Monats.
2 Dass eine aus dem Team offen­sicht­lich auch ein gro­ßer Fan des Hard­core-Coro­na­leug­ners Vol­ker Bruch ist, stimmt mich eben­falls äußerst bedenklich…
3 Mal drauf ach­ten, wie ihre rech­te Augen­braue nach oben wan­dert, wenn sie eine Fra­ge gestellt hat. Ravissant. 🙂 

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