Ein konsequenter Schritt

Fritz Fel­gen­treu (Foto) tritt als ver­tei­di­gungs­po­li­ti­scher Spre­cher der SPD zurück. Hin­ter­grund sind die Dif­fe­ren­zen mit den Par­tei­chefs Esken und Bor­jans sowie neu­er­dings mit Frak­ti­ons­chef Müt­zenich über die seit Jah­ren dis­ku­tier­te Bewaff­nung von Droh­nen.

Das ist zwar aus mei­ner Sicht bedau­er­lich. Aller­dings ist es auch schön zu sehen, dass es in der SPD noch Leu­te mit Rück­grat gibt.[1]Beim The­ma Ver­tei­di­gung schwä­chelt die SPD ja schon län­ger.

Fel­gen­treu erklärte:

Heu­te hat sich die SPD-Bun­des­tags­frak­ti­on dar­auf ver­stän­digt, einer Bewaff­nung der Heron TP Droh­nen der Bun­des­wehr vor­erst nicht zuzu­stim­men, son­dern ergeb­nis­of­fen breit öffent­lich zu dis­ku­tie­ren. Das respek­tie­re ich. Aber die Ent­schei­dung stellt mich auch vor ein Dilem­ma: Ent­we­der ich ste­he gegen­über der Öffent­lich­keit und der Bun­des­wehr dazu, obwohl eigent­lich alle wis­sen, dass ich ande­rer Auf­fas­sung bin – nicht sehr glaub­wür­dig. Dafür bin ich auch zu dick­köp­fig. Das sage ich selbst­kri­tisch, nicht kokett. Oder ich distan­zie­re mich öffent­lich und gegen­über der Bun­des­wehr von mei­ner Frak­ti­on und Par­tei. Als Mit­glied von bei­den erwar­te ich aber von einem Spre­cher mehr Loya­li­tät und mehr Soli­da­ri­tät mit der Füh­rung und der Mehr­heit. Also auch nicht sehr glaubwürdig.

Des­halb habe ich mein Amt als ver­tei­di­gungs­po­li­ti­scher Spre­cher nie­der­ge­legt. Ich bedan­ke mich bei allen, mit denen ich in mei­ner Zeit als Spre­cher gut und ver­trau­ens­voll zusam­men­ge­ar­bei­tet habe. Es sind zuvie­le, als dass ich sie hier alle benen­nen könn­te. Und ich möch­te nicht aus Ver­se­hen jeman­den über­ge­hen, der/die dann ver­letzt wäre. Also kei­ne Namen – ihr wisst selbst, dass ihr gemeint seid! Die Medi­en bit­te ich um Ver­ständ­nis, dass ich zu dem The­ma kei­ne Inter­views geben möchte.

fritz-felgentreu.de

Bleibt mir nur noch hin­zu­zu­fü­gen: Fide­li­ter et constanter!

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1 Beim The­ma Ver­tei­di­gung schwä­chelt die SPD ja schon län­ger.

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