Etwas Besseres als den Tod findest du allemal

Wur­de 74 Jah­re alt: Micha­el Jürgs. (Foto: Jür­gen Grimberg)

»Die zum Jour­na­lis­mus ange­mes­se­ne Far­be ist nicht Schwarz, nicht Weiß, son­dern Grau. Das ist die Far­be des Zweifels.«

Mit die­ser Fest­stel­lung hat­te der in der Nacht zu Frei­tag ver­stor­be­ne Micha­el Jürgs – wie mit vie­len ande­ren – voll­kom­men recht. Auch sei­ne Auf­for­de­rung, mehr zu recher­chie­ren und weni­ger zu kom­men­tie­ren, wür­de ich jeder­zeit unter­schrei­ben. Jour­na­lis­tisch Hal­tung zu bewei­sen, ohne sich an der eige­nen ver­meint­li­chen Bedeu­tung zu besau­fen, war ihm wich­tig. Auch wenn er vor der Zeit gehen muss­te, er wird Vor­bild bleiben.

Viel­leicht nicht für Jan­ko Tietz, den CvD bei SPON, der den ster­ben­den Jür­gens neu­lich erst einen »ein­fäl­ti­gen Dep­pen« nann­te. [1]Ein­fäl­ti­ger SPON-Depp ver­höhnt krebs­kran­ken Jürgs

Ich den­ke, man wird sich noch an Micha­el Jürgs erin­nern, wenn die­ser Jan­nik, Jens, Jos­sip, Yus­suf … (Wie hieß der noch gleich?) Dings­bums schon längst – zu Leb­zei­ten, ver­steht sich – ver­ges­sen sein wird.

Jürgs hat­te, was der SPON-Schnö­sel nur vom Hören­sa­gen kennt – For­mat. Er hat ein Lebens­werk, wo ande­re nur eine gro­ße Klap­pe vor­wei­sen können.

Jürgs rede­te nicht nur, er hat­te etwas zu sagen.

»Ein guter Jour­na­list, ein gro­ßes Schlitz­ohr auch«, sag­te mir einer, der etli­che Jah­re beim Stern mit Jürgs arbei­te­te und bis kurz vor sei­nem Tod Kon­takt hielt.

Mathi­as Döpf­ner schrieb im Tages­spie­gel: »Bei blitz­ge­schei­tem Ver­stand und kämp­fe­risch für eine etwas bes­se­re Welt mit deut­lich bes­se­ren Tex­ten – so ist er gestor­ben, und so bleibt er mir in Erin­ne­rung, Micha­el Jürgs, der abso­lu­te Jour­na­list.« [2]Döpf­ner über Jürgs

Ja, das gefällt mir.

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1 Ein­fäl­ti­ger SPON-Depp ver­höhnt krebs­kran­ken Jürgs
2 Döpf­ner über Jürgs

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