Das Schöne, wenn man alte, eingelaufene Pfade verlässt, sind die Entdeckungen, die man unterwegs macht.
Seit ich als Arte-Vertriebener den deutsch-französischen Sender nolens volens aus meinen Favoritenlisten gekickt habe, entdecke ich manches Sehenswerte zum Beispiel auf den dritten Programmen der diversen Regionalsender.
Wie schon beim Radio, ist festzuhalten: Es geht auch sehr gut ohne. Ich nehme an, das war so beabsichtigt.
Und falls dort in den Dritten des ÖRR auch gegendert werden sollte – ich habe ja die Fernbedienung parat.
Nach wie vor finde ich es unglaublich und traurig, wie leichtfertig die Macher etwa von Scobel ihr Stammpublikum ins Klo spülen und für diese beknackte, anale Zwangshandlung auf überzeugte Fans zu verzichten bereit sind. Unfassbare Arroganz, ekliger Missbrauch geliehener Macht. Aber ich muss ja nicht alles verstehen.
3sat hatte, wie angekündigt, eine Schonfrist. Doch als ich gestern der Frau Moschen – wie vielen anderen – in der »Kulturzeit« mal wieder beim fröhlichen Gendern zusehen und zuhören durfte, dachte ich mir: Irgendwann ist es mal gut. Auch dieser Sender hat nun lange genug wiederholt gegen die Bewährungsauflagen verstoßen. Schon die Berlinale-Berichterstattung hatte ich mir deswegen weitestgehend geschenkt.
Also hat meine Blacklist jetzt einen Eintrag mehr. Das war’s für 3sat.
Eigentlich schade. Andererseits: Frau Brunner ward eh schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Dafür etliche ideologisch durchgeformte ModeratorInnen, bei denen es schwer zu entscheiden ist, was größer ist – ihr Ego oder ihr Sendungsbewusstsein.
Und die meinen offenbar: Wir, die Zuschauer, sind für sie da. Dabei ist es genau umgekehrt.
Na dann. Habe die Ehre…